Winterschnitt vs. Sommerschnitt: Was Sie wissen müssen

Warum der Zeitpunkt zählt: Die Sprache der Pflanzen verstehen

Ruhephase im Winter: Energiereserven und kräftiger Neuaustrieb

In der Winterruhe lagern Gehölze Reservestoffe in Holz und Wurzeln. Ein Schnitt jetzt lenkt Triebe strukturell, fördert kräftigen Austrieb im Frühjahr und hilft, ein stabiles Gerüst aufzubauen. Achten Sie auf frostfreie Tage und saubere Schnittflächen.

Sommerschnitt: Saftdruck, rasche Wundschließung und Wachstumsbremse

Im Sommer sind Pflanzen im Saft, Wunden verholzen schneller, und übermäßiger Zuwachs lässt sich spürbar zügeln. Sommerschnitt beruhigt vitale Bäume, reduziert Schattendruck und hilft, Licht ins Kroneninnere zu bringen. Vermeiden Sie extreme Hitzeperioden.

Licht, Luft und Blattfläche als Wachstumsregler

Durchdachte Schnitte steuern Licht und Luft in der Krone. Mehr Licht aktiviert Knospen, weniger Blattfläche bremst Wachstum. So optimieren Sie Fruchtholz, reduzieren Pilzrisiken und schaffen Raum für stabile, gut belichtete Triebe ohne Überlastung.

Ziele klären: Formaufbau oder Wachstumskontrolle?

Wer im Winter formt, plant die nächsten Jahre. Leit- und Seitenäste werden bewusst gewählt, Konkurrenztriebe entfernt, Schnittwinkel verbessert. Das Ergebnis ist eine sichere, tragfähige Krone mit gutem Lichtraumprofil und weniger Bruchrisiko bei Ertrag.

Ziele klären: Formaufbau oder Wachstumskontrolle?

Überbordender Jahreszuwachs? Im Sommer entfernen Sie Wasserschosse früh, verkürzen lange Triebe und beruhigen den Wuchs. Die Pflanze lenkt weniger Energie in Längenwachstum und mehr in Fruchtausbildung, Holzreife und Knospenqualität für das Folgejahr.

Werkzeuge, Hygiene und Sicherheit: Kleine Dinge, große Wirkung

Scheren und Sägen müssen rasiermesserscharf sein, damit Fasern nicht reißen. Glatte Schnittflächen heilen schneller und verringern Eintrittsstellen für Fäulnis. Reinigen, ölen und rechtzeitig nachschärfen, besonders vor strukturbildenden Winterschnitten.

Werkzeuge, Hygiene und Sicherheit: Kleine Dinge, große Wirkung

Bei warmem, feuchtem Wetter ist Pilzdruck hoch. Desinfizieren Sie Werkzeuge zwischen Bäumen, besonders bei verdächtigen Symptomen. Entfernen Sie befallenes Holz großzügig und entsorgen Sie es sicher, um Neuinfektionen nach Sommerschnitten zu verhindern.

Arten im Fokus: Obstbäume, Ziergehölze und Hecken richtig timen

Kernobst verträgt formende Winterschnitte gut und treibt kräftig nach. Bei starkwüchsigen Bäumen bremst Sommerschnitt die Vitalität, verbessert Belichtung und reduziert Schossen. So halten Sie Krone kompakt und Früchte aromatisch bis zur Ernte.

Klima und Wetter: Den perfekten Schnitttag finden

Schneiden Sie bei Temperaturen leicht über null, trockenem Wetter und ohne starken Wind. So splittert Holz weniger, Wunden trocknen an, und Sie können ohne kalte Finger sauber und sicher strukturbildende Winterschnitte setzen.

Fehler vermeiden: Typische Irrtümer beim Winter- und Sommerschnitt

Ein kräftiger Schnitt unmittelbar vor Frostperioden stört die Ausreife. Junge Triebe verholzen schlechter, Wunden heilen langsam. Verschieben Sie größere Eingriffe auf den späten Winter, wenn die stärksten Fröste vorüber sind.

Fehler vermeiden: Typische Irrtümer beim Winter- und Sommerschnitt

Zu viel Blattverlust im Hochsommer entzieht Schatten und Verdunstungsschutz. Die Pflanze überhitzt, Früchte verbrennen, und Wasserbedarf steigt. Setzen Sie lieber mehrere maßvolle Schnitte, verteilt über die Vegetationszeit.
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